Unter dem Begriff "Kneipp´sche Güsse" versteht man das Aufbringen von Wasser mittels eines Wasserstrahles auf den gesamten Körper oder einen Körperteil (Arme, Beine, Nacken, Rücken, Gesicht). Der Wasserstrehl kann, je nach Art des zu behandelnden Problems, auf 2 Arten angewendet werden:
Fast drucklos und als großvolumiger Srahl und damit als Wassermantel oder
als Blitzguss mit einem dünnen, harten Wasserstrahl.
Je nach Temperatur und Art der Anwendung wirken Güsse kreislaufstabilisierend, durchblutungsfördernd, gefäßkräftigend oder schmerzlindernd. Neben kalten und warmen Güssen werden so auch Wechsel- und Überwärmungsgüsse verabreicht.
Als aussagekräftigstes Argument während der Behandlung gilt die Arndt-Schulz´sche Regel:
Schwache Reize entfachen die Lebensfunktion, mäßige Reize förden, starke Reize hemmen und stärkste Reize bringen sie zum erliegen.
Es ist individuell sehr verschieden, was im Einzelfall schwach, mäßig und stark ist. Um die momentan richtige Therapie herauszufinden, ist eine enge Zusammenarbeit zwischen Patient und Therapeut sehr wichtig. Dies bedeutet aber auch, dass die Therapie während der einzelnen Behandlung, aber auch während der gesamten Behandlungsphase nicht immer gleich sein muss.